Die Geschichte der Schachfigur fängt im
8. Jahrhundert n.C. an. Die meisten Figuren dieser Zeit haben eine abstrakte Gestalt. Es handelte sich um
elementare Formen.
Die
ältesten Schachfiguren die noch erhalten sind, stammen aus dem persisch-arabischen Kulturraum. Oft waren diese aus Ton, Knochen, Elfenbein oder gar aus dem Bergkristall Kaschmirs. Das Wissen um die
Bedeutung dieser geheimnisvoll gestalteten Spielsteine ist heute nur wenig verbreitet.
Nach Europa kamen diese abstrakten Schachfiguren im 10. Jahrhundert und wurden hier ca.
800 Jahre lang eingesetzt.
Der
geheimnisvoll-magische Zauber dieser Figuren wurde auch im europäischen Mittelalter empfunden. Dies erklärt die Fundumstände etlicher abstrakter Spielsteine, die zum Schutz von Gebäuden, in Grundsteinen eingemauert, entdeckt wurden.
Die
Vorläufer des modernen Schachspiels entstanden vermutlich durch den Kulturkontakt Indien/China.
Im
15. Jahrhundert kam es zu einer großen Reform der Spielregeln. In den folgenden Jahrhunderten trugen vor allem europäische Schachmeister zur Erforschung des Spiels bei. Mit dem Turnier in London 1851 beginnt die Geschichte der modernen Schachturniere. Der Wettkampf zwischen
Steinitz und Zukertort im Jahr 1886 wird als erste Weltmeisterschaft im Schach angesehen.
Der
älteste europäische Text, in dem die Regeln des Schachspiels enthalten sind, ist eine in hebräischer Sprache verfasste Reimdichtung des judenspanischen
Dichterphilosophen Abraham ibn Ezra (1089–1164).
Gegen
Ende des 15. Jahrhunderts setzten sich die modernen Schachregeln durch:
Bauern dürfen bei ihrem ersten Zug zwei Felder weit ziehen,
Läufer dürfen diagonal beliebig weit ziehen (zuvor sprangen sie genau zwei Felder weit), und die
Dame darf in alle acht Richtungen beliebig weit ziehen (zuvor nur ein Feld diagonal), wodurch sie von der schwächsten zur mächtigsten
Figur auf dem Brett wurde.
Im Jahr
1616 wurde das erste Schachlehrbuch in deutscher Sprache gedruckt: „Das Schach- oder König-Spiel“ von Gustavus Selenus.
1927 fand in London die erste Schacholympiade statt. Nach dem Tode Aljechins 1946 übernahm der Weltschachbund FIDE (
1924 in Paris der FIDE gegründet) die Veranstaltung der Schachweltmeisterschaft.
In neuester Zeit wurden spielstarke
Computer-Schachprogramme entwickelt.